Die Entwicklung

Nach dem Bau der Verbandskanäle konnte bereits 1974 eine mechanisch-biologische Kläranlage mit einer Ausbau-Kapazität von 12.000 Einwohnern und Einwohnergleichwerten - dies entspricht dem Verschmutzungsgleichwert des Abwassers aus Gewerbe und Industrie - eingeweiht und damit eine weitgehende Abwasserreinigung zum Schutz des Steinachtals sichergestellt werden.

Für die später notwendige Verbesserung der Schlammentwässerung mussten von 1987 bis 1988 ein Nacheindicker und eine Kalknachbehandlung gebaut werden. Neben den Verbandskanälen und der Kläranlage obliegen dem Verband die Errichtung und der Betrieb von Regenwasserbehandlungsanlagen, die das in den Siedlungsflächen anfallende Regenwasser vor Ableitung in die natürlichen Vorfluter mechanisch reinigen. Insgesamt sind an 18 Standorten Begen-entlastungsanlagen vorhanden. Von insgesamt neun Regenüberlaufbecken sind mittlerweile fünf errichtet.

Infolge zunehmender gesetzlicher Anforderungen an den Reinigungsgrad wurde 1989 ein erstes Erweiterungskonzept zur weitergehenden Abwasserreinigung, insbesondere zur Elimination der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor vorgelegt. Dieses Konzept beinhaltete in einem 1. Bauabschnitt von 1990 bis 1992 den Neubau einer Rechen- und Sandfanganlage, im 2. Bauabschnitt von 1993 bis 1998 die Erweiterung der biologischen Stufe, die Aufstockung des Betriebsgebäudes, den Neubau eines. Werkstatttraktes und die Errichtung einer Schlammvoreindickung mit Filtratbehälter. Zwischen 2016 und 2022 wurden die Verbandskanäle saniert. 2023 wurde eine Anlage zur Eliminierung von Phosphaten erstellt und in Betrieb genommen.